Zerstörte Kirchen, brennende Archive, beschädigte Sammlungen und Denkmäler. Der Krieg gegen die Ukraine löst nicht nur menschliches Leid aus, sondern führt auch zur Zerstörung des reichen kulturellen Erbes der Ukraine. Über 400 Museen, 3000 Kulturstätten und 7 Welterbestätten sind durch den Krieg massiv bedroht, einige sind schon irreparabel zerstört.
Im Rahmen des interdisziplinären Werkstattseminars „Gefährdetes Kulturerbe“ haben sich Studierende aus dem ersten Semester der Studiengänge Archiv, Bibliothekswissenschaft und Informations- und Datenmanagement des Fachbereichs Informationswissenschaften mit dem Schutz materiellen und immateriellen Kulturguts auf internationaler Ebene am Beispiel der Ukraine beschäftigt. Der Fokus lag auf der Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen und der Organisation des Kulturgutschutzes. Hierfür sammelten die Studierenden Quellen in einer Zotero-Gruppe und führten die so gewonnen Informationen in einer Recherchematrix und einer Visualisierung zusammen.
Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine (Ausschnitt). Bei der Grafik handelt es sich um eine von den Studierenden erarbeitete Visualisierung des Netzwerkes von Akteuren des Kulturgutschutzes in der Ukraine (Anmerkung: Es handelt sich um einen Ausschnitt bzw. eine Teilmenge eines umfassenden Feldes, der im Seminarzeitraum nicht erschöpfnend erfasst werden konnte.)
Außerdem interviewten die Studierenden Dr. Franziska Klemstein (Link), die Einsichten in ihre Beteiligung am Schutz des ukrainischen Kulturerbes und die Organisation der verschiedenen Akteure untereinander anhand der Organisationen SUCHO und Blue Shield Deutschland gab, mit denen sie zusammenarbeitet. Es war sehr interessant, eine Expertin aus der Praxis für die Werkstatt zu gewinnen und unmittelbar befragen zu können. Außerdem sammelten die Studierenden vor allem zeitgenössische Quellen zum Thema in einer Zotero-Gruppe.
Dr. Franziska Klemmstein virtuell “zu Besuch” im Seminar
Die wichtigsten Erkenntnisse wurden am 18. Januar 2023 von den Studierenden im Rahmen der Erstsemesterwerkstatt-Präsentationen vorgestellt. In diesem Rahmen starteten die Studierenden auch einen Spendenaufruf für das Netzwerk „Kulturgutschutz Ukraine“. Bereits direkt vor Ort kamen so 30 Euro zusammen, die an das Netzwerk überwiesen wurden. Dazu kamen noch Beiträge aus dem Online-Spendenaufruf, der über den Mail-Verteiler des Fachbereichs versendet wurde.
Ziel des Netzwerkes Kulturgutschutz Ukraine ist es, stark gefährdete ukrainische Museen, Archive, Bibliotheken und Denkmäler mit Hilfsgütern zu versorgen und zu schützen. Das Netzwerk „Kulturgutschutz Ukraine“ ist eine Hilfsaktion der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der ICOM Deutschland, Blue Shield Deutschland, Stiftung Preußischer Kulturbesitz und vielen weiteren. Alle Akteure bündeln ihre Kräfte in dem Netzwerk, um die Hilfsmaßnahmen für die gefährdeten Kulturgüter zu organisieren.
Die Kontoverbindung des Netzwerks lautet:
IBAN: DE06 1208 0000 0095 7148 01 SWIFT/BIC: DRESDEFF120 Sitz der Bank: Deutschland Kennwort: “ICOM4Ukraine”
Professor Dr. Ulrike Wuttke, Carolin Menzer und die Studierenden der Erstsemesterwerkstatt „Gefährdetes Kulturerbe“
What is greener than the Grinch or a yummy avocado? Green Open Access self-archiving of your scholarly work! Therefore, I would like to close this year with a brief reflection on how self-archiving practices not only contribute to freeing up your scholarly record, but can also be considered as forms of empowerment.
Therefore, I will not delve too much into technical details, but what always stuck with me is that you need to be prepared and ready for Open Access from the beginning. Meaning, always think and ask yourself and your prospective publishers, editors, co-authors about Open Access options. It costs nothing to ask if Open Access options are available, at least the so-called green route (self-archiving). Thus I made it a habit to check the fine print and ask for an Open Access option. I truly see this as a form of empowerment, freeing up your scholarly record and making it available to others.
Let me give you a recent example. Before I agreed to write a short piece about Lodewijk van Velthem for a rather monumental history of translation in the Netherlands (I felt so honoured!), I asked for the option to make available my contribution as a preprint open access version aka self-archiving as green open access. The request was granted and so I did!
You can download the green version now from the publications page of my blog:
U. Wuttke, ‘Vignet: Vergeten Faam buiten de Grenzen’, in: D. Schoenaers, T. Hermans, I. Leemans, C. Koster, T. Naaikens (ed.), Vertalen in de Nederlanden: Een Cultuurgeschiedenis, Boom, Amsterdam, 2021, p. 101-102. Download the Author Version (Green Open Access).
Have fun reading, buy the whole book to gain insight into the history of translation in the Netherlands from the Middle Ages to our own time, always remember to go green, if you aren’t already, and have a wonderful 2023!
Ulrike Wuttke “DHd2022 Barcamp in Motion (FHP Campus)” CC BY 4.0
An zwei Tagen diskutierten die Stipendiat*innen – wie bei einem Barcamp üblich – enthusiastisch in Eigenregie und zusätzlich inspiriert durch Lightning-Talks zu Hacking Digital Humanities von Peer Trilcke und Open Science von Guido Scherp in mehr als einem guten Dutzend Sessions verschiedenste Aspekte der Digital Humanities.
Die Diversität der Themen und das Engagement aller Beteiligten war wirklich beeindruckend, die Stipendiat*innen hätten ohne Probleme noch einen weiteren Tag mit Sessions füllen können. Die inhaltliche Spannbreite der Sessions reichte von theoretisch-epistemischen Betrachtungen der Eigenschaften digitaler Daten und Objekte und ihren Auswirkungen auf die geisteswissenschaftliche Praxis, über Hands-On-Sessions oder Mini-Hackathons bis zu spezifischen Projekten der Stipendiat*innen zu Wissenschaftskommunikation oder Fragen der Auffindbarkeit oder Nachnutzung, um nur einige Beispiele zu nennen.
Während des Barcamps habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, wenn schon einmal Guido Scherp, der einigen Leser*innen sicherlich vom Barcamp Open Science bekannt ist, mit dabei ist, eine gemeinsame Session zum Thema Open Humanities anzubieten.
Die Session knüpfte an Fragen aus Guidos Lightning Talk an, wie z. B.:
Wo gibt es die größten Anknüpfungspunkte?
Wo liegen die Chancen?
Welche Grenzen gibt es?
Wie erreicht man Reproduzierbarkeit?
Wo habe ich selbst bereits mit Open Science zu tun? Was macht ein “Umfeld”? Wo gibt es bereits “Best Practices”?
Nicht zuletzt durch den interdisziplinären Austausch kam eine anregende Atmosphäre und intensive Diskussion zwischen den Teilgebenden zustande. Besonders hängen geblieben ist mir dabei die Diskussion zu der Frage, inwieweit ein Slogan, wie “Open Science is just Science Done Right” (a Sticker with a DOI!), den ich z. B. auf meinem Laptop habe, nicht auch kontraproduktiv begriffen werden kann, weil man implizit anderen den Vorwurf macht, etwas falsch zu machen. Hierdurch entsteht die Gefahr, eine kommunikationstechnisch ungünstige Ausgangssituation zu schaffen. Ich bin gespannt, wie wir in den DH das Thema Openness im Rahmen der DHd2023 in Trier und Luxemburg diskutieren werden, die Diskussion beim DH2022-Barcamp war schon einmal sehr anregend!
Ulrike Wuttke “DHd2022 Barcamp-Post-It Sammlung Open Humanities Session” CC BY 4.0
Bei so viel wissenschaftlichen Input durfte natürlich auch die Entspannung nicht zu kurz kommen. Dafür sorgte das kulturelle Rahmenprogramm, wie das gemeinsame Chillen im Casino, einem studentisch betriebenen Café und Kulturzentrum auf dem FHP-Campus, der Rundgang durch das Theodor-Fontane-Archiv und die fachkundige Führung durch den Park von Sanssouci.
Ulrike Wuttke “DHd2022 Barcamp-Ausklang im FHP-Casino” CC BY 4.0
Ulrike Wuttke “DHd2022 Barcamp-Aufstieg nach Sanssouci” CC BY 4.0
Überwältigt von dem positiven Feedback der Stipendiat*innen, bleibt mir nur zu sagen, so ein Barcamp schafft gerade für den wissenschaftlichen Austausch auf Augenhöhe, ohne große systemische oder hierarchische Barrieren, die Konferenzen mit sich bringen können, eine sehr inspirierende und motivierende Atmosphäre, das wurde von allen Teilgebenden unterstrichen. Eine unserer Take-Away-Messages war dann auch: “Talk to each other and others! Breit über den Tellerrand hinaus”.
Anfang des Jahres flatterte eine sehr nette Anfrage in meinen Briefkasten: Ob ich einen Vortrag über die Chancen und Herausforderungen der alltäglichen Arbeit mit DH-Methoden im Rahmen einer Vortragsreihe des Studierendenprojekts “Alte Bibliotheken – Neue Perspektiven” an der FernUniversität in Hagen halten würde (das Projekt ist finanziert aus dem Stifterverband Digital Changemaker-Accelerator-Call)? Da konnte ich schlecht nein sagen, auch wenn mein Semester immer sehr voll ist. In der Vortragsreihe sollten Expert*innen Fragen mit den Studierenden diskutieren, wie: Muss ich unbedingt programmieren lernen? Warum ist das wichtig? Was sind die Vorteile von Methoden der Digital Humanities? Welche Herausforderungen stellen sich? (ein wenig dazu in dem Blogpost Als Studierende unterwegs im digitalen Zeitalter des studentischen Teams). Ziel war es, dass ich einen Impulsvortrag gebe und es dann eine Fragerunde gibt. Ein Blogartikel vom Projektteam soll die Veranstaltung zusammenfassen.
Ich schlug den Veranstalter*innen als Titel “Daten, Daten, Daten?! Data Literacy als 21st Century Skill für Mediävist*innen” vor, da es inzwischen deutlich geworden war, dass es sich bei den Zuhörer*innen der Vortragsreihe insbesondere um Historiker*innen, vor allem Mediävist*innen, handeln würde, die sich sehr für digitale Methoden interessieren und andere für selbige interessieren wollen.
Abbildung: Screenshot von Preview von Wuttke, Ulrike. (2022, June 16). Daten, Daten, Daten?! Data Literacy als 21st Century Skill für Mediävist*innen. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.6652003
Für eine Fernuni typisch (und so mitten in der inzwischen fast wieder nur präsentischen Hochschullehre fast ein wenig ungewohnt) fand mein Vortrag dann am 15.06.2022 komplett auf Zoom statt. Das ist natürlich recht praktisch, aber auch schade, denn ich war noch nie in Hagen, dennoch war die Gruppe außerordentlich interaktiv. Und das digitale Format hat auch seine eigenen Herausforderungen. Diesmal klingelte nach der sehr kompetenten Anmoderation mein Festnetztelefon (!), das sonst nie klingelt, weil nur 3 Personen die Nummer haben… Zum Glück trugen es alle mit Fassung und konnte ich mich danach ganz darauf konzentrieren, in ca. 30 Minuten zunächst die Begriffe Daten und Data Literacy problemorientiert aus geisteswissenschaftlicher und informationswissenschaftlicher Sicht zu diskutieren und abschließend Impulse zu Chancen und Herausforderungen interdisziplinärer datenorientierter Forschungsansätze in den Digital Humanities und daraus folgende Implikationen für das Studium und sogenanntes life long learning zu geben.
Mein programmatischer Titel “Daten, Daten, Daten?! Data Literacy als 21st Century Skill für Mediävist*innen” nahm natürlich schon vorweg, dass ich Data Literacy für sehr wichtig halte. Im Mittelpunkt des Vortrags standen dann auch Metareflexionen zum Datenbegriff und zum Begriff Data Literacy. Ausgehend von der Konkretisierung der Frage, welche Veränderungen die sogenannte Datafizierung der Geisteswissenschaften mit sich bringt, betrachtete ich die Data-Literacy-Definition der Data-Literacy-Charta des Stifterverbands sowie die darin avisierten Kompetenzbereiche und Kompetenzdimensionen.
„Data literacy ist eine grundlegende Kompetenz, um in der digitalen Welt in Wissenschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft bestehen und teilhaben zu können. Data literacy ist die Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen und sie im jeweiligen Kontext bewusst einsetzen und hinterfragen zu können. Dazu gehört: Daten zu erfassen, erkunden, managen, kuratieren, analysieren, visualisieren, interpretieren, kontextualisieren, beurteilen und anzuwenden. Data literacy gestaltet die Digitalisierung und die globale Wissensgesellschaft in allen Sektoren und Disziplinen. Gleichzeitig müssen Hochschulabsolvierende aller Fächer über fachspezifische Datenkompetenzen für die Wissenschaft und für die Arbeitswelt verfügen.” Quelle: Data-Literacy-Charta des Stifterverbands
Bezüglich der Data-Literacy-Kompetenzbereiche und -Kompetenzdimensionen stellte ich zur Diskussion, dass es spannend ist festzuhalten, dass es nicht nur um praktische “Skills” geht, sondern auch um Werthaltungen (“Values”). Angesichts der Anforderung strukturiert und qualitätsvoll mit Daten umzugehen, stehen nicht nur programmatische skills zentral, sondern z. B. auch ethische Aspekte und grundlegende Kenntnisse des Forschungsdatenmanagements, insbesondere ein geschärftes Problembewusstsein. Diese Anforderung besteht selbstverständlich nicht nur für (angehende) Mediävist*innen, sondern weit darüber hinaus. Zum Abschluss schnitt ich den Themenbereich Digital Humanities & Interdisziplinarität an. Diesbezüglich war es mir wichtig, noch einmal zu betonen, dass Data Literacy einerseits eine wichtige Basis für interdisziplinäres Arbeiten im Kontext datengetriebener Forschungsansätze ist, weil sie zum gegenseitigen Verständnis beiträgt, aber auch heutzutage zum allgemeinen Rüstzeug gehören sollte, um datengetriebene Forschungsansätze besser zu verstehen und bewerten bzw. verwerten zu können.
Die Folien zu meinem Vortrag mit Links zu Quellen, Beispielen aus den mediävistischen Digital Humanities sowie eine Sammlung von Anregungen für Unterstützung, Netzwerke und Selbstlernressourcen finden sich hier:
Wuttke, Ulrike. (2022, June 16). Daten, Daten, Daten?! Data Literacy als 21st Century Skill für Mediävist*innen. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.6652003
Ich bin gespannt, wie das studentische Team den Vortrag und die Diskussion in seinem Blogartikel reflektieren wird und werde diesen selbstverständlich dann hier verlinken.
This blog post has lingered around as a skeleton in my closet since 2019. Only recently the vDHd workshop “Wissenchaftsbloggen experimentell” inspired me to finalize it and sent it out into the world. I hope you enjoy reading it.
“Ulrike, why don’t you write something about how the use of digital collections, digital corpora, digital editions has led humanities research to new insights? Something like “Showcases DH” that librarians and other GLAM-professionals can use to justify and underline the importance of digital activities.” This request sprung from a lively discussion with Katarzyna Slaska, Deputy Director of the University of Warsaw Library, during ILIDE 2019. I found it intriguing that something like this was considered necessary, especially as Katerzyna’s request was also not so much concerned with what to digitize and how, e. g. levels of digitization and accessibility , requirements for FAIR data or conceptual shifts and challenges regarding digital collections, topics I am often concerned with in my research and training activities, but bluntly speaking, with “success stories”.
The first thing that came to my mind when I started to write this blog post was that my PHd-research would not have been possible without the numerous digitized catalogues and materials concerning medieval (Dutch) eschatology and prophecy. Even though only a fragment of the relevant materials was available online, it saved me a lot of time and money. As I mainly used the digital materials for deep reading or qualitative analysis, just as I would have used analogue materials, this kind of use neither did take full advantage of the possibilities of their digitality nor justifies calling it “a showcase DH”. So tapped into the wisdom of the Twitter crowd and asked my fellow tweeps for more (advanced) uses.
In the remainder of this blog post, I will reflect on some of the responses that I got (thanks to everybody!) and that I tried to categorize. You can check all the answers starting from my tweet.
I have been asked to provide show cases of how the use of #digitalcollections, digitalcorpora, digitaleditions has lead to new insights as arguments for #libraries & #glam to invest in these activities. Please, tweet me your suggestions and RT, thanks! #digitalhumanities
Creative Engagement and the wisdom of the crowd (Twitter and Co.)
@SLevelt pointed me to examples of the use of Twitter and other social media by Early Modern Studies to create multimodal knowledge ecosystems and communities of readers and learning around digitized materials. One example he provided is the hashtag #MarginaliaMonday started by Annotated Books Online which scholars and non-scholars use to share and discuss images of marginalia. He discusses this and other inspiring examples in his chapter “Early Modern Marginalia and #earlymoderntwitter” in the collection Early Modern English Marginalia (ed. by Katherina Acheson, 2019). He also recommended diving into the section on Labor and Play in the collection Disrupting the Digital Humanities (ed. by Dorothy Kim and Jesse Stommel, 2018).
Digitisation as driver for epistemic change
@SLevelt also commented that digitization can be the driver of transformation for whole fields as notably evident from Katherine Acheson’s introduction to the collection Early Modern English Marginalia (ed. Katherina Acheson, 2019), that discusses how digitization has laid the basis for the material turn in this field of study. Even though one would probably not first think of ‘digital’ materials when hearing ‘material’ turn, the underlying driver is very likely the wide availability of materials to inspect from one’s desk (top).
Also (among many others I’m sure) my 2014 book Visual Rhetoric and Early Modern English Lit – argument depends on EEBO, which made available a basis on which to easily make quantitative (if rough) arguments about visual features of Early Modern print. EEBO changed my life.
@magistraetmater highlighted the praise of Michael McCormick in his book Origins of European Economy: Communications and Commerce AD 300-900 (2002) of his searches in the Patrologia Latina. @b_hawk reported that he used digital collections etc. for the networks in his 2018 book Preaching Apocrypha in Anglo-Saxon England (and writing about it in his blog). @violawiegand reported that online corpora of 19th century fiction are central to the projects CLiC and GLARE that allow to identify patterns across novels and systematically compare fictional speech vs. narration and other digital analysis and are used to let students discover new ways of reading. Digital Humanists (and others) often have special requirements on the digital data provided by GLAM institutions that need to be taken into account. Check out the Impressio Project recommended by @EstelleSzmidt that works on this topic in the field of digitised newspaper archives. @mrchristian99 drew my attention to the work of Daniel Pett at Fitzwilliam Museum who is concerned with 3D data and visuals and especially open practices in this field.
Video Daniel Pett — Democratic museum interventions: applied digital methods–you can do this too (ca. 1h)
Pain Point #1: The use of digitized materials is often invisible in the scholarly record. Scholars – even though they are using increasingly digital materials and resources – often seem to be reluctant to cite them. It is not so easy to explain this reluctance. One reason may be that they are afraid of broken links or that it is generally perceived as rather troublesome and editors don’t like it, but there seem to be also epistemic considerations that fuel this unwillingness, especially the greater perceived value of analogue resources. This phenomenon has a negative impact on actors who put effort in bringing these materials online, as Andrew Newman puts it based on findings from Jonathan Blany and Judith Siefring: “the broad pretense that we are using physical books instead of electronic ones drastically underrepresents the impact of e-resources and may have negative consequences for both subscription-based services and open-access initiatives” [to learn more about this phenomenon and how to overcome it, see for example the post by Andrew Newman that contains this quote and the chapter by Lisa Spiro and Jane Segal in the collection by Amy E. Earhart and Adrew Jewell]. Lesson learned for Scholars: If you like it, cite it!Lesson learned for GLAM-institutions: Make citing as easy as possible, e.g. by providing the necessary information, if possible PID’s. etc.!
Pain Point #2: Digital resources are often nice to look at, but not fit for computational use. The conception of digital collections etc. and the digitalisation of materials should anticipate scholarly uses (cf. Klaffki, Schmunk, Stäcker 2018). The latter more and more include computational use (Digital Humanities, mining, data and network visualization), yet “cultural heritage institutions have rarely built digital collections or designed access with the aim to support computational use” (Santa Barbara Statement on Collections as Data). Lesson learned for GLAM-institutions: Go the extra mile in digitisation and aim at datafication (also ask digital scholars about their needs, these discussions may spark vivid networks around your digital collections)!
Pain Point #3: The licencing practice of digitized materials is often too restrictive to fuel digital humanities (and other) reuse. Materials without open licences are nice to look at online. But if one cannot use them on websites, blog posts, digital editions, databases, apps etc. they are not of much use for digital research. So, while we are at it: Have a look at this chart to identify truly open licences from the CC-family. Last but not least: Even though digital humanists like to have “ready at hand” machine readable data, if digitization resources are limited, they are also happy to work with what you can provide and enhance it further. Non-restrictive reuse-rights are the key. Lesson learned for GLAM-institutions: Make your materials available under a liberal open licence to facilitate reuse!
I hope this blog post highlights interesting examples of the uses of digitized materials and therefore is of use to GLAM-professionals in justifying and planning digitization efforts. I hope it also inspires (aspiring) digital humanists. You are welcome to add more examples in the comments!
Examples of collections of digital collections, editions, etc.: